Donnerstag, 27. Januar 2011

Hypertonie – Der stille Killer

Hypertonie (Bluthochdruck) ist eine Volkskrankheit. In Deutschland leidet etwa jeder zweite Erwachsene darunter. Im Alter zwischen 18 und 79 Jahren haben 44 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer zu hohe Blutdruckwerte. Der HochdruckochH ist einer der höchsten Risikofaktoren für die beiden häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen Herzinfarkt und Schlaganfall. Somit stellt er diejenige Erkrankung dar, die in unserer Gesellschaft am häufigsten als Einzelkrankheit zum Tode führt.
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Den stillen Killer nennt man diese meist symptomlose Krankheit auch. Und genau das ist die Gefahr! Viele der Hypertonie-Patienten wissen nichts von ihrer Krankheit, unternehmen daher auch nichts dagegen. Das Herz und andere Organe sind überfordert, es kommt zu Folgekrankheiten wie Arteriosklerose, Nieren- und /oder Herzinsuffizienz, Netzhautschäden und in den schlimmsten Fällen zu Schlaganfall oder Herzinfarkt. Häufig wird die Gefahr zu spät erkannt.
Doch was heißt das für den Betroffenen? Der Normwert für den Blutdruck liegt bei 120/80mmHg (sprich 120 zu 80). Wenn der systolische (erste) Wert über 140mmHg und/oder der diastolische (zweite) über 90mmHg steigt, spricht man von Hypertonie.
Nun stellt sich die Frage, wie man dagegen ankämpfen kann. Oft ist der Bluthochdruck eine Folge oder Begleitkrankheit der Adipositas, oder auch schon leichteren Übergewichts. Daher ist es immer sinnvoll, dieses zu reduzieren. Studien haben bewiesen, dass sich alleine durch die Verminderung des Übergewichts der Blutdruck senkt. Weiterhin ist eine Stressreduktion durch Einsatz von Entspannungstechniken empfehlenswert.
Ebenso spielt die Ernährung eine enorm wichtige Rolle: Neben der Reduktion von Kochsalz kann eine kaliumreiche Ernährung zur Blutdrucksenkung beitragen. Reich an Kalium sind Vollkornprodukte, Kartoffeln, Gemüse wie Spinat, Brokkoli und Karotten, aber auch Feldsalat, Nüsse, Champignons, Trockenobst, Fisch und Bananen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, Fette hauptsächlich in Form von Omega 3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Diese stecken vor allem in Fisch, Leinsamen, Nüssen oder den „guten“ pflanzlichen Ölen wie das Oliven-, Raps-, Walnuss- und an erster Stelle Leinöl.
Außerdem steht neben einer medikamentösen Therapie in höhergradigen Fällen natürlich der Ausdauersport an erster Stelle.
Und damit kommen wir zum eigentlich Thema des heutigen Blogs. Ich will das mal an einem ganz konkreten Beispiel erläutern: Da ich vor zweieinhalb Jahren auf Grund des Studiums in Köln Kaya bei meinen Eltern in Freiburg lassen musste, ist mein Vater nun der „Rudelführer“. Und auch er war von dem „Stillen Killer“ betroffen, er hatte einen konstanten Blutdruck von ca. 150/90mmHg. Wie wir jetzt wissen, ist das deutlich zu hoch. Bei diesem Schweregrad ist eine Änderung des Lebensstils unerlässlich. Seit ich in Köln studiere, ist es also mein Vater, der täglich zwei Stunden oder mehr mit Kaya spazieren geht. Wie wirken sich nun ein bis zwei tägliche Spaziergänge auf den Körper aus? Nicht nur das moderate Ausdauertraining, sondern auch speziell die Stressreduktion in Form von Entspannung spielen hier eine bedeutende Rolle. Bei wirklich jedem Anruf in der Heimat bekomme ich zu hören, wie gut Kaya meinem Vater tut, sowohl physisch, als auch psychisch. Und siehe da, der Blutdruck hat sich nach gut zwei Jahren auf einen Wert im Normbereich eingestellt.

Auch Forscher der Deutschen Sporthochschule Köln raten Bewegungsmuffeln, sich einen Hund anzuschaffen. Um ihre Vierbeiner ausreichend auf Trab zu halten, bewegen sich Hundehalter vergleichsweise oft und lange im Freien. Die Sportwissenschaftler untersuchten die „Spazierdauer“ von je 100 Probanden mit und ohne Hund. 98 Prozent der Hundebesitzer drehten mindestens einmal täglich eine Runde. Der Großteil von ihnen war dadurch mehr als 14 Stunden pro Woche im Freien. Von den Menschen ohne Hund rafften sich nur 46 Prozent ein- bis zweimal die Woche zu einem kurzen Fußmarsch auf. Ihr Wochenpensum betrug lediglich ein bis zwei Stunden (Quelle: http://www.ingo-froboese.de/artikel/detail/gesund-dank-hund.html, Zugriff am 27.01.11).

Gerne beantworte ich wie immer weitere Fragen per E-Mail. 
Sportliche Grüße aus Köln! Eure Julia.

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