Sonntag, 1. Mai 2011

Danke, Laktat Steady State!

Heute zum Tag der Arbeit einen kleinen Abstecher in die Sportwissenschaft:
Wer an diesem sonnigen 1. Mai wandern, walken, laufen, inline-skaten oder sich mit sonstigen sportlichen Aktivitäten auseinandersetzen wird, wird es vielleicht selbst merken: anfangs sind die Beine schwer, die Muskeln steif, der Atem schnell. Sprich: Sport strengt an! Aber häufig nur die ersten Minuten. Bei manchen lediglich die ersten paar, bei anderen vielleicht sogar eine halbe Stunde. Und dann? Plötzlich läuft es wie von alleine, die Muskeln sind aufgewärmt, die Gelenke elastischer, und sogar das sich unterhalten ist möglich, ohne Seitenstechen zu bekommen.
Woran liegt das? (Zum Weiterlesen auf "Weitere Informationen" klicken)
Der Körper muss sich erst an die Belastung gewöhnen…doch warum? Was genau geht im Körper vor, welche stoffwechselchemischen Prozesse finden statt? Ich versuche das nun so einfach wie möglich zu erläutern: Der Schlüssel zum Glück lautet Lakat Steady State. Laktat ist das Salz der Milchsäue und das Endprodukt des anaeroben Zellstoffwechsels der Glucose. Solange das Verhältnis von Laktatbildung und Laktatabbau ausgewogen ist, kann die Belastung beibehalten bzw. gesteigert werden. Der Körper befindet sich im so genannten Lakat Steady State. Die ersten Minuten also beim Laufen beispielsweise wird mehr Laktat gebildet als abgebaut. Der Muskel ist „übersäuert“ und schmerzt. Durch stoffwechselfördernde Prozesse während des Laufens wird das Laktat als Energiequelle herangezogen und direkt abgebaut. Dies dauert bei Untrainierten länger als bei Trainierten. Ein Marathonläufer beispielsweise erreicht den Lakat Steady State recht schnell.
Anaerobe Schwelle wird dieser Zustand ebenfalls genannt. Man kann diese Schwelle also auch dem inneren Schweinehund gleichsetzen, der überwunden werden muss, um in einem angenehmen Modus Sport machen zu können. Und wer hilft beim Überwinden des inneren Schweinehunds? Natürlich: Der Hund!
Einen wunderschönen Maifeiertag wünsche ich allen meinen Leserinnen und Lesern!
Eure Julia.

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